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18.05.2022, Neuerscheinung: Forensische Verfahren in den zeitgenössischen Künsten (De Gruyter, 2022)

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Neuerscheinung bei De Gruyter im Mai 2022:

Lisa Stuckey
Forensische Verfahren in den zeitgenössischen Künsten: Forensic Architecture und andere Fallanalysen

Hardcover Buch & Open Access Ebook: https://doi.org/10.1515/9783110732887

Die Forschungsagentur Forensic Architecture untersucht Kriegsverbrechen und ökologische wie politische Krisen und bringt sie mit ihrer „Investigativen Ästhetik“ (MACBA 2017) in den Ausstellungs- wie Gerichtssaal. Lisa Stuckey untersucht anhand der Figuration ‚Law on Trial‘ – Gesetz und Recht vor Gericht, auf dem Prüfstand, zur Verhandlung –, weshalb ausgerechnet ästhetischen und poetischen forensischen Verfahren eine radikale Befragung sozialer Gerechtigkeit überantwortet wird.
In punktuellen Exkursen vergleicht die Studie Strategeme von Forensic Architecture mit denen der Medienkünstlerin Constanze Ruhm und der Poetin M. NourbeSe Philip. Nachdem das Recht im 18. Jahrhundert zum „Modellfall für Wissenssysteme“ (Vismann/Weitin 2006) geworden ist, steht das heutige buchstäbliche Auf-die-Probe-Stellen von Recht im Zusammenhang mit einer neuen Dimension der Aufdeckung, die an die Institutionskritik der 1990er Jahre anschließt und zu einem Funktionswandel der Künste führt, in denen forensische Verfahren Konjunktur haben.

Veröffentlichung mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF)